1979
im Alter von 17 Jahren begann meine
fliegerische Karriere. Damals noch
auf dem "Bergfalke",
einem Flugzeug aus bespannten Eisengestell
und Flügeln aus Holz mit bespanntem
Profil, durfte ich am Jägerhaus
meine ersten Alleinstarts machen.
Fluglager für Jugendliche auf
dem Klippeneck und in Sinsheim haben
dann bald mein Interesse für
den Streckenflug geweckt. Vom Jägerhaus
nach Harburg und zurück (200
km) habe ich noch mit einer Ka8
geschafft. Dies ist das älteste
Flugzeug, das unser Verein bis heute
noch betreibt. Im Gegensatz zur heutigen
Zeit hat man damals mit Barograph
und Fotoapparat bewiesen, dass man
das Ziel ohne Zwischenlandung erreicht
und auch wieder nach Hause gekommen
ist. Heute hat man ein GPS-System
an Bord, das alle Positionen des Streckenfluges
digital aufzeichnet.
Seit 1988 fliege ich auch mit unserem
Motorsegler SF25C.
Für die Herbst- und Winterzeit
ein gute Möglichkeit, die thermisch
nicht so aktive Zeit bis zum Frühjahr
fliegerisch zu überbrücken
oder einfach, um meiner "Flug-Sucht"
zu frönen.
Ein paar Jahre später begann
ich, bei Streckenflug-Wettbewerben
mitzufliegen. Hier allerdings mit
mäßigem Erfolg - meine
beste Platzierung war ein 24. Rang
bei der baden-württembergischen
Landesmeisterschaft in Mengen 1995.
Im Verein habe ich mich dann auch
ehrenamtlich engagiert. Zunächst
wie jedes Mitglied natürlich
als Windenfahrer und als Flugleiter,
dann als Fallschirmpacker und bald
auch als Beisitzer im Vereinsvorstand.
1994 ließ ich mich dann auf
dem Hornberg zum Fluglehrer ausbilden
und schule seit 1995 regelmäßig
die neuen Flugschüler(innen).
Etwa zur gleichen Zeit habe ich dann
auch Interesse für den Gebirgssegelflug
entwickelt. 1994 in Niederöblarn,
1995 in Timmersdorf (beides in Österreich)
und seit 1996 jedes Frühjahr
im Aostatal (Italien) genieße
ich den Segelflug aus ganz anderen
Dimensionen als im "Flachland".
Mit Flughöhen bis 6000 m über
dem Meer (natürlich mit Sauerstoff-Versorgung)
lassen sich die 4000 er (Mt.Blanc,
Matterhorn, etc. aus einer ganz anderen
Perspektive erfahren. Spätestens
dann merkt merke ich, dass ich eins
werde mit dem Flugzeug - meine Arme
werden zu Flügeln und ich schwebe
frei über höchste Berge
und Wolken.
Einen weiteren Baustein zur Unterstützung
des Vereins habe ich mit meiner Fortbildung
zum Fluglehrer für Motorsegler
erworben. 1997 habe ich die Lehrberechtigung
erworben und kann im Rahmen unseres
Ausbildungsbetriebs Segelflieger zu
Motorsegelfliegern ausbilden.
1800 Stunden bin ich in meinen 25
Flugjahren bisher geflogen, ein paar
tausend Kilometer habe ich ohne Motorantrieb
geschafft und viele viele Platzrunden
mit unseren Schülern absolviert.
Zum Beruf habe ich die Fliegerei nicht
gemacht, aber wann immer es mein Ingenieurbüro
erlaubt, versuche ich den "Hintern"
in die Luft zu bekommen.
Seit letztem Jahr geht es fliegerisch
bei uns im Verein noch sportlicher
zu. Nachdem wir uns für die 1.
Bundesliga qualifiziert haben,
kommt es darauf an, dass an jedem
Wertungs-Wochenende genügend
Strecken mit hoher Geschwindigkeit
geflogen werden. Hier kann jede Pilotin
und jeder Pilot unseres Vereins einen
Anteil beisteuern. Die drei, die am
schnellsten geflogen sind, haben sozusagen
die "Tore" geschossen. Vielleicht
reicht es zu einem Spitzenplatz, wenn
wir alle regelmäßig und
gut mit fliegen.
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