Frank Güntert
 
   
 

Als Sohn eines Segelfliegers bin ich praktisch auf dem Flugplatz (in Freiburg) aufgewachsen. Für uns Fliegerkinder gab es nichts Schöneres als am Wochenende auf dem Flugplatz und in den angrenzenden Wäldern zu spielen. Als Jugendlicher wollte ich dann natürlich selbst fliegen lernen, irgendwann genügt Rückholfahrzeug fahren eben nicht mehr.
1971, kurz vor meinem 15. Geburtstag, war es endlich soweit: mein erster Schulstart auf der Rhönlerche stand an. Nach 4 Monaten und 41 Starts mit Fluglehrer durfte ich das erste Mal alleine fliegen. Welch ein aufregender Moment und welch ein erhebendes Gefühl. 2 Jahre später, mit 17 Jahren, dem damaligen Mindestalter, hatte ich meinen Luftfahrerschein in der Tasche.
Meine Schul- und Studiumszeit nutzte ich (auch), um meine fliegerischen Fähigkeiten zu verbessern; am Heimatflugplatz in Freiburg und in Südfrankreich beim Fliegen in den Alpen. Man muss ja nicht gerade bei bestem Flugwetter lernen. In dieser Zeit (1979) erwarb ich auch die Lizenz als Segelfluglehrer.
Nach dem Studium hat mich die Liebe, sprich meine schwäbische Ehefrau, und der Beruf zu einem Umzug nach Esslingen veranlasst. Fliegerisch hatte ich aber meine Heimat lange Jahre weiterhin in Freiburg. Rund 2000 Starts und 1100 Stunden habe ich dort und auf Fluglagern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz erflogen. Seit 2006 fliege ich beim ACE. Schluss mit den Autofahrten auf immer verstopfteren Straßen, meine Wochenenden verbringe ich jetzt direkt vor der Haustüre auf dem Jägerhaus. Hier wurde ich sofort herzlich in die Clubgemeinschaft aufgenommen und ich freue mich, dass ich auch hier meine Kenntnisse und Erfahrungen und die Begeisterung für das Segelfliegen an Flugschülerinnen und Flugschüler weitergeben kann.
Fliegen ist für mich die beste Art, vom beruflichen Stress abzuschalten. Und besonders schön finde ich: Fliegen kann man von der Jugend bis weit ins Rentneralter! Und das auf hohem Niveau. Gut Segelfliegen ist keine Frage des Alters, der ACE ist hier das beste Beispiel. Hier fliegen jung und alt zusammen und manch junger Experte wundert sich über die Leistungen unserer "alten Hasen".

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